Es gibt vier Haupttypen:
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Interessant ist die Entstehungsgeschichte oder vielmehr Entdeckungsgeschichte des Madeiraweins, denn es soll doch eher zufällig geschehen sein, daß man erkannte, wie man dem Wein diesen besonderen Geschmack geben konnte. Zunächst schmeckt der auf dem ertragreichen Vulkanboden angebaute Wein nicht einmal besonders gut. Um den Wein für die lange Seereise nach Amerika haltbarer zu machen, wurde die Gärung - ähnlich wie auch beim Portwein - durch Zusatz von Brandy gestoppt. Als Seefahrer von einer erstaunlichen Geschmacksveränderung berichteten, die der Wein beim Schippern bei tropischen Temperaturen erfuhr, wurde aus der Not eine Tugend. Heute wird der Wein statt dessen während des "Estufas"-Verfahrens über einen Zeitraum von mehreren Monaten auf eine Temperatur von ca. 50°C erhitzt. Sodann wird der Wein im "Solera"-Verfahren in Faßreihen immer wieder mit älteren Weinen, jedoch gleichen Charakters verschnitten.
Anders als andere Weine sollten Madeira-Flaschen aufrecht gelagert werden. Durch die Oxidation, die bereits früher während des normalen Reifungsprozesses stattgefunden hat, erfährt der Wein selbst bei Luftkontakt keine Veränderungen mehr. Madeira ist zwar einer der am Längsten haltbaren Weine der Welt - bei zumindest fünf Jahre gereiften Weinen durchaus 150 Jahre und länger - da der Reifungsprozeß jedoch in Eichenfässern beendet wird, wird der Wein aber in der Flasche auch nicht besser. Der Wein sollte dekantiert oder die Flasche zumindest sechs Stunden vor Genuß geöffnet werden.